Die ersten Tage zurück in
Deutschland wirkten sehr stark und verwirrend auf mich ein, womit ich nicht
gerechnet hatte. Der sichtbare Konsum z.B. sichtbar anhand von Supermärkten
überwältigte mich.
Meine Familie holte mich ab Morgen des 17.08.13 vom Frankfurter Flughafen ab. Das geschäftge Treiben des Flufhafens, die vielen weißen Leute, so viele Eindrücke die auf einmal fremd waren, wirkten auf mich ein. Zuhause angekommen warteten als Überaschung alle meine Verwandten auf mich, somit folgte Wiedersehen auf Wiedersehen und während alle gemeinsam frühstückten, lief ich abwesend durch unser Haus und begutachtete die Veränderungen.
Am meisten habe ich mich natürlich gefreut meine Familie
wiederzusehen auch wenn alle auf einmal in dem ersten Moment etwas viel schien, meine Freunde, meine Katze, mein eigenes Zimmer, mein Bett, den
Geschirrspüler, die Waschmaschine. Durch das Aufwachsen in Deutschland hat man
doch einige Luxusgüter als selbstverständlich wahrgenommen die man im
Einsatzland dann nicht mehr hatte und wieder in den Genuss dieser zu kommen ist
schlichtweg bequem. Geliebte Menschen wiederzusehen ist das Schönste und
Unersetzbarste, genauso wie sie zu vermissen das Schmerzlichste ist. Am meisten
vermisse ich meine Freunde zu denen ich enge Freundschaften über das Jahr
hinweg aufgebaut habe und die ich fast täglich gesehen habe. Den Kontakt zu halten
ist nie einfach, weil Entfernung nie einfach ist, aber es ist machbar, genauso
wie sich eines Tages wiederzusehen.
Die Fröhlichkeit und vor
allem Offenheit der Menschen in Ruanda vermisse ich auch. Deutsche sind gar
nicht unbedingt so schlechtgelaunter, auch wenn sie sich wirklich gerne
beklagen, aber es ist einfach nicht so üblich fremde Menschen auf der Straße
anzusprechen, weswegen man weniger einfach mit Menschen ins Gespräch kommt. Die
Menschen in Ruanda schaffen es einfach lebendiger zu wirken als die Deutschen.