Dienstag, 17. September 2013

Das ist kein Abschied, ich will euch Danke sagen!

Das ist kein Abschied, ich will nur Danke sagen. Dafür, dass ihr da wart in diesen Tagen. Dafür, dass ihr mir das Leben zeigt. Für das Vertrauen dank ich auch - Danke, dass ihr an mich glaubt. Das ist kein Abschied für immer, ich will nur Danke sagen. Dafür, dass ihr zeigtet: Ich brauch keine Angst zu haben. Dafür, dass ihr in mei'm Leben seid.
Danke für die schöne Zeit!




Eure Anni

Welcome Home



Die ersten Tage zurück in Deutschland wirkten sehr stark und verwirrend auf mich ein, womit ich nicht gerechnet hatte. Der sichtbare Konsum z.B. sichtbar anhand von Supermärkten überwältigte mich.

Meine Familie holte mich ab Morgen des 17.08.13 vom Frankfurter Flughafen ab. Das geschäftge Treiben des Flufhafens, die vielen weißen Leute, so viele Eindrücke die auf einmal fremd waren, wirkten auf mich ein. Zuhause angekommen warteten als Überaschung alle meine Verwandten auf mich, somit folgte Wiedersehen auf Wiedersehen und während alle gemeinsam frühstückten, lief ich abwesend durch unser Haus und begutachtete die Veränderungen.



Am meisten habe ich mich natürlich gefreut meine Familie wiederzusehen auch wenn alle auf einmal in dem ersten Moment etwas viel schien, meine Freunde, meine Katze, mein eigenes Zimmer, mein Bett, den Geschirrspüler, die Waschmaschine. Durch das Aufwachsen in Deutschland hat man doch einige Luxusgüter als selbstverständlich wahrgenommen die man im Einsatzland dann nicht mehr hatte und wieder in den Genuss dieser zu kommen ist schlichtweg bequem. Geliebte Menschen wiederzusehen ist das Schönste und Unersetzbarste, genauso wie sie zu vermissen das Schmerzlichste ist. Am meisten vermisse ich meine Freunde zu denen ich enge Freundschaften über das Jahr hinweg aufgebaut habe und die ich fast täglich gesehen habe. Den Kontakt zu halten ist nie einfach, weil Entfernung nie einfach ist, aber es ist machbar, genauso wie sich eines Tages wiederzusehen.
Die Fröhlichkeit und vor allem Offenheit der Menschen in Ruanda vermisse ich auch. Deutsche sind gar nicht unbedingt so schlechtgelaunter, auch wenn sie sich wirklich gerne beklagen, aber es ist einfach nicht so üblich fremde Menschen auf der Straße anzusprechen, weswegen man weniger einfach mit Menschen ins Gespräch kommt. Die Menschen in Ruanda schaffen es einfach lebendiger zu wirken als die Deutschen.

Dienstag, 10. September 2013

Goodbye Ruanda

Ein letzter Blick von oben auf Ruanda und schon bin ich fort, hinfort...



"Tomatensaft-schmeckt-im-Flugzeug-besser-als-sonst-Theorie" überprüfen. Bilanz: Schmeckt jetzt nicht außergewöhnlich besser als auf der Erde.

Go Home


Die letzten Wochen meines Einsatzes vergingen in einem unbeschreiblichen Tempo, ständig begleitet von dem Gefühl unter Zeitdruck zu stehen. Es musste noch so viel organisiert werden, noch so viele Leute ein letztes Mal besucht werden. Durch diese Wahrnehmung unter Zeitdruck zu stehen fühlte ich mich unruhig, aufgeregt und ein wenig gestresst. Die letzten Tage nutzte ich somit um mich zu verabschieden, weswegen ich dann auch nicht mehr arbeitete. Der Abschied in der Schule von meiner Klasse und den Lehrern war nicht leicht. Ich erwartete dass die 4-5 jährigen Kinder mein bevorstehendes Gehen nicht realisieren würden aber ganz im Gegenteil dazu, erfüllte eine bedrückte Stimmung unter ihnen den Raum, an dem Tag da ich mich von ihnen verabschiedete. Natürlich sah ich aber auch freudig und aufgeregt den ganzen Wiedersehen entgegen!

Der 16.08.2013. Abflugtag.
Alles war fertig gepackt und alles war etwas zu schwer so dass es an der Gepäckabgabe nochmal spannend werden würde. Typisch ruandisch angezogen verließen Eilika und ich das Haus, das ein Jahr unser Zuhause war. Um seinen eigenen Gedanken hinterherzuhängen war nicht möglich da als Überraschung draußen vor dem Haus alle Kinder und Lehrer der Nursery und Primary School standen. Es war ein überwältigender Anblick und Abschied in jeder Hinsicht. Die Geste/Überraschung war wunderbar auch wenn es den Abschied natürlich deutlich erschwerte. Am Flughafen dann waren nur noch die zwei Schwestern, zu denen ich das Jahr über den besten Bezug gehabt hatte und zwei meiner besten ruandischen Freunde Ghady und Jackie. Diese Verabschiedung nur mit den mir am wichtigen Menschen am Flughafen, war zwar traurig aber hat mir in der Form auch sehr viel gegeben!



Jackie und ich

Sr. Cécile, Sr. Adeline und ich
Ghady und ich


Donnerstag, 15. August 2013

Die letzten Tage und der kommende Abschied



Zu Schnell Vorbei – Clueso
Ich kam kaum los, die Tage hingen an mir, ich komm zurück, jetzt ist es umgekehrt. Verteil den Sand aus meinen Schuhen in meinem Zimmer.
Was mach ich bloß? Die Erinnerung kommt immer um mich abzuholen, kann mich nicht wehrn. Ich will haben was sich gut anfühlt und zwar für immer.

Zu schnell vorbei, sag mal wie schnell vergeht schon wieder die Zeit?
Ich genieß den Moment,
zu schnell vorbei, wie schnell es geht, kann doch nicht sein. Zu schnell vorbei!

Es ist ein Irrsinn, weil ich nicht beschreiben kann wie alles schneller läuft, nichts hält diesen Streifen an.
Ich will keine Zweifel haben, schleppe tausend Vergleiche an, war wohl die schönste Zeit. Zu viel was vergessen bleibt (?)
Ich trau mich kaum die Augen zu schließen, ich will in der Zukunft nichts verpassen, was bleiben und genießen, ich will nur jeden Moment erleben, heute ist der Tag von dem wir später reden.

Zu schnell vorbei, sag mal wie schnell vergeht schon wieder die Zeit?
Ich genieß den Moment,
zu schnell vorbei, wie schnell es geht, kann doch nicht sein. Zu schnell vorbei!




Die wirklich allerletzten Tage. Die Fotos von den Wänden nehmen, ein letztes Mal per Hand waschen, alle Sachen in den Koffer reinpacken und wieder welche auspacken, nur um dann wieder einige einzupacken. Ich fühle mich unruhig, ob dass die Angst vor dem Abschied ist? Und meine Gedanken laufen auf und ab und lassen sich nicht beruhigen.

Die ersten Verabschiedungen beginnen und obwohl die Schwierigsten noch kommen werden, spüre ich dass die Tage immer weniger werden, mein Herz schneller klopft und meine Hände bei jeder Verabschiedung zittern. 

der Abschied von meinen Babies ...


Besuch aus Deutschland



Kurz vor Ende meines Jahres hier kamen mich noch zwei meiner besten Freundinnen aus Deutschland für 2 Wochen besuchen, Paule und Samy. Es war die perfekte Gelegenheit auch für mich noch ein letztes Mal verschiedene der wunderbaren Orte Ruandas zu besuchen und mich zu verabschieden. So bekam ich Gelegenheit den beiden zu zeigen wie ich hier ein Jahr gelebt hatte und natürlich auch Ruanda generell. Worte und Fotos vermitteln eben noch einmal einen ganz anderen Eindruck als es die Realität vermag. Die beiden zu sehen war ein erstes Wiedersehen für mich. Ein Jahr ist vergangen und es scheint als hätte sich nichts verändert. So scheint es wohl immer zu Beginn aber es braucht etwas Zeit um die Details zu bemerken die sich verändert haben, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht sichtbar seien mögen.

Amahoro Island
der fiese Affe..

Teefelder
in traditioneller Kleidung
National Museum Butare
 
Sambaza (kleine Fische)

 

Ruandas Nilsquelle

Heiße Quellen in Gisenyi