Angekommen in Ruanda.
Ruanda ist unglaublich grün und rot,
rot durch die rote Erde die es hier überall gibt. Nach dem ca. 13 stündigen
Flug wurden wir am Flughafen von einer Schwester abgeholt und einer
slowakischen Freiwilligen die schon seit 8 Monaten in Ruanda ist. Der
angestelle Fahrer der Schwestern brachte uns zu unserer Gemeinschaft von
Schwestern in Masaka, was mit dem Auto so 15 Minuten von Kigali entfernt ist. In
der Gemeinschaft leben eigentlich 5 Schwestern, aber alles und jeder ist hier
immer in Bewegung, sodass es an manchen Tagen nur 2 Schwestern sind und an
anderen 7. Das Zimmer dass Eilika und
ich uns teilen (sie ist auch ein Mädchen von der Organisation MaZ und wir sind das Jahr zusammen an dieser
Stelle in Masaka) ist groß und mit schlichten Holzmöbeln ausgestattet. Ein
eigenes Bad haben wir auch, mit funktionstüchtigen Klo und einer Dusche. Warmes
Wasser gibt es eher selten zum Duschen und Klamotten werden hier mit der Hand
gewaschen. Das Essen ist hier in der Gemeinde eher europäisch wie ich finde,
obwohl es gestern Kochbananen gab, die eigentlich wie Kartoffeln schmecken.
Eine angestellte Köchin haben wir auch, 2 Fahrer und 2 Wachmännern, die in der
Nacht aufpassen. Das Gelände der Schwestern ist ziemlich groß und auch das
Haus. Eine Kapelle gibt es natürlich auch. Neben zwei Hunden, die eigentlich
als Wachhunde dienen sollen, dafür aber viel zu scheu und niedlich sind, haben
wir noch zwei Kühe. In Ruanda ist reich, wer viele oder überhaupt Kühe besitzt.
So haben wir jeden Morgen frische Milch und auch Brot wird hier selber gemacht.
Die Küche hier ist überhaupt toll, da
sie so schön groß ist, eigentlich immer wer darin rumwuselt, auf dem Herd immer
etwas vor sich hin köchelt und es immer gut riecht. Wir haben einen Herd der
mit Holz beheizt wird, darauf wird auch das Meiste gekocht. Gesprochen wird
Englisch, manchmal auch Französisch aber meistens Englisch.
Heute liefen wir mit Mirka (die Slowakische Freiwillige)
durch Masaka und sie zeigte uns alles vom Health-Center bis zu der
Saint-Vinzenz- Private-School, in der wir wahrscheinlich arbeiten werden. Als
Weiße fällst du hier auf, fast jeder kennt Mirka und wir sind Attraktionen. Die
Kinder kommen alle angerannt und rufen wild „umuzungu“ was „Weiße“ bedeutet. Sie kommen und umarmen dich strahlend. Wenn du einen (ich
würde sagen Straße, aber da es hier in ganz Masaka keine einzige geteerte
Straße gibt, ist Weg passender) Weg entlang gehst, verbringst du die meiste
Zeit damit die Menschen zu begrüßen. Alle lächeln, winken, geben dir die Hand
oder umarmen dich. Ich glaube ich habe heute mehr als 50 Leute kennengelernt.
Du wirst auch oft eingeladen ins Haus hinein zu kommen. Die Häusertüren sind
nur nachts geschlossen, am Tag sind sie immer offen oder nur ein Vorhang
dazwischen. In Afrika spielt sich das Leben am Tag sowieso eigentlich auf der
Straße ab. Du kannst nirgendwo langgehen und niemandem begegnen. Es ist immer
bunt und laut und von irgendwoher kommt immer Musik.
Was mich überraschte war, als wir Mirka nach einem
Plastikbeutel für den Mülleimer fragten und sie uns erklärte, dass es hier nur
Papierbeutel gibt und Plastikbeutel verboten sind. Man kann dafür sogar ins
Gefängnis kommen. Unsere H&M-Tüten verschwanden dann ziemlich schnell
wieder im Koffer… :-D
Das Wetter hier ist immer gleichwarm. Es sind immer um die
28 Grad am Tag. Sommer und Winter gibt es nicht, es gibt nur Trockenzeit und
Regenzeit. Die Trockenzeit ist gerade vorbei und die Regenzeit beginnt. Ab 18
Uhr ist es dunkel. Wirklich dunkel. Ab da spielt sich das Leben hier im Haus
ab.
So streng wie wir es erwartete hatten ist es hier überhaupt
nicht. In die Messe gehen Eilika und ich normalerweise nur am Sonntag und an Klamotten sind T-Shirts und
¾ Hosen völlig in Ordnung. In Shorts und Tops sieht man wenn nur Kinder und traditionelle
Gewänder tragen auch nur wenige Menschen hier. Die meisten tragen Jeans und
T-Shirt und laufen mit ihrem Handy telefonierend durch die Gegend.
Best wishes
from Africa!
Eure Anni
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