Mittwoch, 2. Januar 2013

Reise.Reise.

Nachdem ab dem Closing Day der Schule für uns die Ferien begonnen hatten, beschlossen Eilika und ich nun endlich unserem langersehnten Traum nach Sansibar zu fahren nachzukommen.  Wir kündigten das bei den Schwestern rechtzeitig an und fragten auch um Erlaubnis trotz Volljährigkeit. Als dann jedoch der Vorabend unserer Reise gekommen war, waren die Schwestern dann doch irgendwie überrascht, dass wir am nächsten Tag los wollten. Der Bus war schon gebucht, was die Diskussion eigentlich hätte erübrigen müssen, dennoch versuchten die Schwestern  uns zu überreden vielleicht erst nächste Ferien zu fahren: „Die Europäer haben es ja immer so eilig“. Irgendwie waren wir dann in einem Zwiespalt, aber da man das Geld für die Bustickets nicht zurückbekam, entschieden die Umstände die Situation und wir waren irgendwie froh, dass wir somit keine Wahl hatten. Am nächsten Morgen sollte der Bus um 5:30 Uhr abfahren und hierbei sind die Afrikaner sogar pünktlich. Unser Driver, der auch für das Health Center, was bei uns angrenzt, den Krankenwagen fährt, sollte uns bringen, allerdings war er gerade  eben mit diesem unterwegs. Um 5:25 Uhr kam er dann und schaffte eine Fahrt von circa 25 Minuten in 10. Zum Glück waren die Straßen so früh am Morgen noch leer… Der ganze europäische Stress war allerdings nicht notwendig, da die Leute erst gemütlich in den Reisebus (nach europäischen Standard vielleicht aber etwas in die Jahre gekommen) einstiegen. So ist das wenn Afrikaner dann pünktlich sind, dann fährt der Bus nur 10 Minuten später los als gewollt und nicht eine Stunde ;-)

So begann unsere Reise am 4.12.2012 Richtung  Tansania und Sansibar. Eine 30 stündige Busfahrt lag vor uns.

Nach 3 Stunden erreichten wir die Grenze Rusumo, wo Ruanda an Tansania grenzt. Es ist eben ein kleines Land.  $50 bezahlt man für ein 3-monatiges Touristenvisum als Europäer. Ich muss sagen, dass ich nachdem wir nach 3 Stunden dann in Tansania waren, noch echt voller Euphorie war. Da wusste ich allerdings auch noch  nicht was für ein Spaß eine 30 stündige Busfahrt bedeutet. Irgendwie hatten Eilika und ich die intelligente Idee, dass es gut wäre ganz hinten im Bus zu sitzen damit wir nur nach vorne hin auf unser Gepäck achten müssten – es war keine gute Idee, soviel ist sicher! Die Straßen bis nach Daressalam, was das Ziel dieser Busreise sein würde, sind voll von Speed Bumps. (ich hab keine Ahnung was das deutsche Wort dafür ist, aber es sind diese Hügel auf der Fahrbahn, die dafür dienen, dass die Autos nicht so schnell fahren und die einen so richtig schön aus den Sitzen katapultieren) Die Speed Bumps und die laute, dröhnende, permanente Musik machten schlafen in der Nacht fast unmöglich. Als wir dann am nächsten Tag um 9:00 Uhr in einer Stadt Halt machten, waren wir so verwirrt, dass wir zuerst gar nicht verstanden, dass diese Stadt Daressalam war.  Wow, wir waren ja schon da! Gott sei Dank.

 


Keine Kommentare: