Nachdem ab dem Closing Day der Schule für uns die Ferien
begonnen hatten, beschlossen Eilika und ich nun endlich unserem langersehnten
Traum nach Sansibar zu fahren nachzukommen.
Wir kündigten das bei den Schwestern rechtzeitig an und fragten auch um
Erlaubnis trotz Volljährigkeit. Als dann jedoch der Vorabend unserer Reise
gekommen war, waren die Schwestern dann doch irgendwie überrascht, dass wir am
nächsten Tag los wollten. Der Bus war schon gebucht, was die Diskussion
eigentlich hätte erübrigen müssen, dennoch versuchten die Schwestern uns zu überreden vielleicht erst nächste
Ferien zu fahren: „Die Europäer haben es ja immer so eilig“. Irgendwie waren wir
dann in einem Zwiespalt, aber da man das Geld für die Bustickets nicht
zurückbekam, entschieden die Umstände die Situation und wir waren irgendwie
froh, dass wir somit keine Wahl hatten. Am nächsten Morgen sollte der Bus um
5:30 Uhr abfahren und hierbei sind die Afrikaner sogar pünktlich. Unser Driver,
der auch für das Health Center, was bei uns angrenzt, den Krankenwagen fährt,
sollte uns bringen, allerdings war er gerade
eben mit diesem unterwegs. Um 5:25 Uhr kam er dann und schaffte eine
Fahrt von circa 25 Minuten in 10. Zum Glück waren die Straßen so früh am Morgen
noch leer… Der ganze europäische Stress war allerdings nicht notwendig, da die
Leute erst gemütlich in den Reisebus (nach europäischen Standard vielleicht
aber etwas in die Jahre gekommen) einstiegen. So ist das wenn Afrikaner dann
pünktlich sind, dann fährt der Bus nur 10 Minuten später los als gewollt und
nicht eine Stunde ;-)
So begann unsere Reise am 4.12.2012 Richtung Tansania und Sansibar. Eine 30 stündige
Busfahrt lag vor uns.
Nach 3 Stunden erreichten wir die Grenze Rusumo, wo Ruanda
an Tansania grenzt. Es ist eben ein kleines Land. $50 bezahlt man für ein 3-monatiges
Touristenvisum als Europäer. Ich muss sagen, dass ich nachdem wir nach 3
Stunden dann in Tansania waren, noch echt voller Euphorie war. Da wusste ich
allerdings auch noch nicht was für ein
Spaß eine 30 stündige Busfahrt bedeutet. Irgendwie hatten Eilika und ich die
intelligente Idee, dass es gut wäre ganz hinten im Bus zu sitzen damit wir nur
nach vorne hin auf unser Gepäck achten müssten – es war keine gute Idee, soviel
ist sicher! Die Straßen bis nach Daressalam, was das Ziel dieser Busreise sein
würde, sind voll von Speed Bumps. (ich hab keine Ahnung was das deutsche Wort
dafür ist, aber es sind diese Hügel auf der Fahrbahn, die dafür dienen, dass
die Autos nicht so schnell fahren und die einen so richtig schön aus den Sitzen
katapultieren) Die Speed Bumps und die laute, dröhnende, permanente Musik
machten schlafen in der Nacht fast unmöglich. Als wir dann am nächsten Tag um 9:00
Uhr in einer Stadt Halt machten, waren wir so verwirrt, dass wir zuerst gar
nicht verstanden, dass diese Stadt Daressalam war. Wow, wir waren ja schon da! Gott sei Dank.
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