Manchmal, wenn man so aus dem sicheren Deutschland kommt,
ist man doch etwas blauäugig. Wir blieben nur 2 Tage in Dar und das reichte
auch schon. Am ersten Tag schauten wir uns gerade am Hafen und am Strand um,
als wir einen Kerl, so ca. 23-25 Jahre alt, trafen. Er bot sich an uns den
Fischmarkt zu zeigen, wir fragten ihn noch ob er denn nichts Besseres zu tun
hätte, aber er meinte nö. Er zeigte uns dann auch den Fischmarkt, den Obstmarkt
und den Botanischen Garten. Im botanischen Garten sagte er dann er wäre
Straßenmaler und packte ein paar Bilder aus. Wir erklärten ihm, dass die Bilder
sehr schön seien, wir aber keine kaufen wollen. Zuerst fing er damit an, dass er uns einen guten
Preis macht und er keine Probleme mit uns haben will. Nachdem wir immer wieder
ablehnten zog er die „Ich bin so ein armer mittelloser Maler- Nummer“ durch.
Wir lehnten immer noch ab. Zuletzt wurde er dann aggressiv und das war dann
doch echt gruselig. Er meinte er wäre auf der Straße aufgewachsen und würde
viele Leute kennen, die uns dann etwas antun würden. Aber wie das ja so schön
in Tansania ist, lässt sich mit dem nötigen Kleingeld alles lösen. Wir gaben
ihm umgerechnet ca. 15€ und er verschwand. Leider zu naiv gewesen aber seitdem
wimmelten wir misstrauisch jeden ab, der uns etwas zeigen will.
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ein Rochen |
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der "nette" Fremdenführer |
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Fischmarkt |
Ein anderes „nettes“ Erlebnis war, als wir am nächsten Tag
durch Dar liefen. Eilika hatte ihr Handy in der Hosentasche und als wir uns am
Handystand eine tansanische Nummer kauften, muss jemand beobachtet haben, wie
sie ihr Handy danach in ihre Hosentasche zurücksteckte. 2 Meter nach dem
Handystand rempelte sie ein Mann von vorne an, und in diesem Moment zog ihr von
hinten ein anderer das Handy aus der Hosentasche. Das alles passierte in 5
Sekunden. Wir waren fast mehr fasziniert als geschockt wie schnell das alles
ging. Talentiert sind diese Diebe schon. Das Handy war immerhin nur ein
Billigteil, das sich Eilika vorrausschauend
gekauft hatte. Trotzdem ärgerlich. Da war ich irgendwie das erste Mal
dankbar für den nervigen Brustbeutel in dem ich mein Handy und Geld unter der
Kleidung trug.
Somit ist mein erster Eindruck von Dar nicht der beste,
weswegen wir dann auch mit der Fähre weiter nach Sansibar fuhren. Endlich!
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