Sonntag, 6. Januar 2013

Ausgetrickst und beklaut

Manchmal, wenn man so aus dem sicheren Deutschland kommt, ist man doch etwas blauäugig. Wir blieben nur 2 Tage in Dar und das reichte auch schon. Am ersten Tag schauten wir uns gerade am Hafen und am Strand um, als wir einen Kerl, so ca. 23-25 Jahre alt, trafen. Er bot sich an uns den Fischmarkt zu zeigen, wir fragten ihn noch ob er denn nichts Besseres zu tun hätte, aber er meinte nö. Er zeigte uns dann auch den Fischmarkt, den Obstmarkt und den Botanischen Garten. Im botanischen Garten sagte er dann er wäre Straßenmaler und packte ein paar Bilder aus. Wir erklärten ihm, dass die Bilder sehr schön seien, wir aber keine kaufen wollen. Zuerst  fing er damit an, dass er uns einen guten Preis macht und er keine Probleme mit uns haben will. Nachdem wir immer wieder ablehnten zog er die „Ich bin so ein armer mittelloser Maler- Nummer“ durch. Wir lehnten immer noch ab. Zuletzt wurde er dann aggressiv und das war dann doch echt gruselig. Er meinte er wäre auf der Straße aufgewachsen und würde viele Leute kennen, die uns dann etwas antun würden. Aber wie das ja so schön in Tansania ist, lässt sich mit dem nötigen Kleingeld alles lösen. Wir gaben ihm umgerechnet ca. 15€ und er verschwand. Leider zu naiv gewesen aber seitdem wimmelten wir misstrauisch jeden ab, der uns etwas zeigen will.
ein Rochen
der "nette" Fremdenführer
Fischmarkt
Ein anderes „nettes“ Erlebnis war, als wir am nächsten Tag durch Dar liefen. Eilika hatte ihr Handy in der Hosentasche und als wir uns am Handystand eine tansanische Nummer kauften, muss jemand beobachtet haben, wie sie ihr Handy danach in ihre Hosentasche zurücksteckte. 2 Meter nach dem Handystand rempelte sie ein Mann von vorne an, und in diesem Moment zog ihr von hinten ein anderer das Handy aus der Hosentasche. Das alles passierte in 5 Sekunden. Wir waren fast mehr fasziniert als geschockt wie schnell das alles ging. Talentiert sind diese Diebe schon. Das Handy war immerhin nur ein Billigteil, das sich Eilika vorrausschauend  gekauft hatte. Trotzdem ärgerlich. Da war ich irgendwie das erste Mal dankbar für den nervigen Brustbeutel in dem ich mein Handy und Geld unter der Kleidung trug.

Somit ist mein erster Eindruck von Dar nicht der beste, weswegen wir dann auch mit der Fähre weiter nach Sansibar fuhren. Endlich!

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